Seit 2018 beschäftigt sich das Projekt „Bedburg lebt Demokratie“ mit verschiedenen Formen der Demokratiefeindlichkeit und entwickelt selbst Projekte zur Prävention gegen Formen des Extremismus und der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Von Beginn an stand auch immer die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und dem Thema Antisemitismus im Fokus der Projektbeteiligten. 

Rund um den 20. Januar 2022 – an dem sich die Wannseekonferenz, an der die Vernichtung der Juden in den Vernichtungslagern beschlossen wurde, zum 80. Mal jährt – ist nun eine Aktionswoche „Gegen Antisemitismus – für Toleranz“ geplant. Die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderte Partnerschaft für Demokratie Bedburg bietet an zwei Tagen Veranstaltungen zum Thema an. 

Am 20.01.2022 findet vormittags ein interne Führung für Schüler*innen über den jüdischen Friedhof Bedburg statt. Am nachmittag wird es dann international: in einem digitalen Workshop zum Thema „Leben in Vielfalt“ soll es um Vorurteile, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diversität in der heutigen Zeit gehen. Nach einem englischsprachigen Input von Patricia Jessen (Islamwissenschaftlerin M.A. bei Integralis e.V.) sollen Bedburger Schüler*innen und Schüler*innen aus der israelischen Partnerstadt Pardes Hanna-Karkur gemeinsam über Gemeinsamkeiten und Unterschiede  sprechen. Sie werden darüber diskutieren, wie sie das Leben in Vielfalt erleben und welche Probleme und Vorurteile auch heute noch bestehen. 

Am Samstag, den 22.01.2022 sind alle Bürger*innen herzlich eingeladen, sich dem Thema Antisemitismus zu widmen. In einer öffentlichen Führung über den jüdischen Friedhof wird Heinz Obergünner vom Geschichtsverein Ihnen ab 10:30 Uhr mehr zur Wannseekonferenz und die Auswirkungen auf die Lebensverläufe der in Bedburg damals lebenden jüdischen Familien erzählen. Treffpunkt ist der Eingang des jüdischen Friedhofs. Es gelten die je aktuellen Corona-Regelungen des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Nach einer Mittagspause lädt die Partnerschaft für Demokratie außerdem ab 14 Uhr ein, digital an einem Vortrag zum Thema „Antisemitismus heute“ teilzunehmen, der ebenfalls von Patricia Jessen geleitet wird. In dem Workshop werden sowohl Verbindungen zur NS-Zeit gezogen als auch neue Entwicklungen und Verbindungen zu bestehenden Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gezogen. Aufgrund der digitalen Teilnahme, ist eine Anmeldung für diese Veranstaltung bis zum 19.01.2022 erforderlich, damit Sie den Link erhalten können. 

Bei Fragen, können Sie sich gerne an Anna Noddeland von der Stabsstelle Soziale Stadt (a.noddeland@bedburg.de) wenden. Ebenfalls für Fragen zur Verfügung steht die externe Koordinierungsstelle des Projekts, Stephanie Schoenen (stephanie.schoenen@integralis-ev.de), bei der Sie sich auch für die digitale Veranstaltung anmelden können.