Das Erhalten der Erinnerungskultur in Bedburg, hinsichtlich der Geschehnisse während der NS-Zeit, wird seit Jahren von verschiedenen AkteurInnen stark gefördert. Am 27.01.2024, dem Jahrestag der Befreiung des KZs Auschwitz, fuhr im Rahmen von „Bedburg lebt Demokratie!“ eine Gruppe Interessierte nach Köln ins EL-DE Haus. Dieses fungierte während 1935 und 1945 als Gefängnis der Gestapo und gilt noch heute als Inbegriff der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.

Die Hinfahrt nutze der Bedburger Heinz Obergünner dazu, um einige Fakten zur NS-Zeit und der damit verbundenen Verfolgung der Juden in Deutschland zu thematisieren. Vor Ort, in der Gedenkstätte, wurden die TeilnehmerInnen durch die Räumlichkeiten geführt und erfuhren dabei etwas über die Entstehungsgeschichte des Hauses und dessen Funktion während der Diktatur. Im Erdgeschoss konnten die TeilnehmerInnen einen Blick in die ehemaligen Zellen des Gefängnisses werfen. Die dort noch gut erhaltenen und zu lesenden Innenschriften der damaligen Insassen (überwiegend ZwangsarbeiterInnen und politisch Verfolgte) ließen viele TeilnehmerInnen nicht unberührt. Die Führung endete im Innenhof des Hauses, wo damals viele Menschen auf grausame Weise ihr Leben verloren. Bei den meisten TeilnehmerInnen blieb die Frage offen, wie Menschen zu so etwas im Stande sein können.

Die Aktion wurde seitens der Stabsstelle Soziale Stadt in Bedburg in Kooperation mit „Demokratie leben!“ und „Integralis e.V.“ realisiert.